Die Höllentalroute von Hammersbach aus ist eine der bekanntesten und zugleich anspruchsvollsten Wanderrouten zur Zugspitze. Der Aufstieg beginnt in dem malerischen Ort Hammersbach, nahe Garmisch-Partenkirchen.

Der Weg führt dich entlang des idyllischen Höllentalklamm-Bachs, der von imposanten Felswänden eingerahmt ist. Die Klamm selbst ist ein beeindruckendes Naturspektakel mit wilden Wasserfällen und engen Schluchten. Die Wanderung startet gemütlich, doch schon bald wird der Weg steiler und anspruchsvoller.

Die Höllentalroute erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, da du über Leitern, Stege und schmale Pfade entlang der steilen Felswände des Höllentals kletterst. Der Stangensteig, eine ausgesetzte Passage mit Metallstangen zum Festhalten, stellt eine besondere Herausforderung dar.

Während des Aufstiegs passierst du markante Punkte wie die Höllentalklamm, den Grünkopf und die Höllentalangerhütte. Die Hütte bietet eine willkommene Möglichkeit zur Rast und zum Stärken. Von dort aus setzt sich der Weg fort, über das Schuttfeld der "Nassen Wand" bis zum Zugspitzplatt.

Die letzte Etappe führt zur Gipfelstation der Zugspitze, wo du mit einer grandiosen Aussicht auf die umliegende Berglandschaft und das Alpenpanorama belohnt wirst. Hier kannst du den stolzen Moment genießen, den höchsten Punkt Deutschlands erreicht zu haben.

Die Höllentalroute ist jedoch eine anspruchsvolle alpine Tour, die eine gute körperliche Verfassung, alpine Erfahrung und angemessene Ausrüstung erfordert. Eine gründliche Vorbereitung, Informationen über die aktuellen Wetterbedingungen und gegebenenfalls die Begleitung eines erfahrenen Bergführers sind empfehlenswert.

Trotz der Herausforderungen bietet die Höllentalroute ein unvergleichliches Naturerlebnis und die Möglichkeit, die majestätische Schönheit des Höllentals und der Zugspitze zu bewundern. Die Mischung aus spektakulärer Landschaft, wildem Wasser und alpiner Atmosphäre macht den Aufstieg zu einem unvergesslichen Abenteuer.

Hier sind einige Fakten zur Höllentalroute (von Hammersbach) zur Zugspitze:

Dauer:

Die Dauer des Aufstiegs variiert je nach Fitnessniveau und Pausen. In der Regel benötigt man etwa 7-9 Stunden für den Aufstieg und 5-7 Stunden für den Abstieg. Es ist ratsam, frühzeitig zu starten, um genügend Zeit zu haben.

Schwierigkeitsgrad:

Die Höllentalroute gilt als anspruchsvoll und erfordert alpine Erfahrung sowie gute körperliche Verfassung. Es gibt steile Passagen, enge Pfade und ausgesetzte Stellen, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordern. Der Stangensteig stellt eine besondere Herausforderung dar. Bergsteigerisches Können ist hier von Vorteil.

Beste Jahreszeit:

Die beste Jahreszeit für die Höllentalroute ist in den Sommermonaten von Juni bis September. Zu dieser Zeit sind die Wege normalerweise schneefrei und die Wetterbedingungen sind stabiler. Im Frühling und Herbst kann es zu Wetterumschwüngen und Schneefällen kommen, was die Tour schwieriger machen kann.

Ausrüstung:

Eine gute Ausrüstung ist unerlässlich. Empfohlen wird festes und griffiges Schuhwerk, das den Knöchel stützt, sowie wetterfeste Kleidung in Schichten. Ein Helm, Klettergurt und Klettersteigset sind für den Stangensteig empfehlenswert. Zudem sollten Wanderstöcke, ein Erste-Hilfe-Set, ausreichend Verpflegung und Wasser mitgeführt werden. Eine detaillierte Ausrüstungsliste und weitere Informationen sind vorab zu recherchieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Höllentalroute eine alpine Unternehmung ist und eine sorgfältige Planung erfordert. Informiere dich über aktuelle Bedingungen, Wettervorhersagen und eventuelle Sperrungen. Zudem ist es ratsam, sich vorab mit der alpinen Bergrettung in Verbindung zu setzen und gegebenenfalls einen Bergführer hinzuzuziehen, insbesondere für weniger erfahrene Wanderer. Sicherheit steht immer an erster Stelle bei alpinen Touren.

Juni 21, 2023 — Thomas Forster